Die Baumwolle. Wir alle kennen und lieben den leichten Stoff, aus dem viele unserer Kleidungsstücke hergestellt sind. Mode aus der beliebten Naturfaser darf in keiner Garderobe fehlen. Viele T-Shirts, Jeans und Pullover sind aus Baumwolle. Doch die Naturfaser ist weitaus vielseitiger als man annehmen mag. Die Stoffe, die aus diesem Material gewebt werden, sind so variationsreich wie bei keinem anderen Garn. Wussten Sie zum Beispiel, dass Taue und Seile oft aus Baumwolle sind? Ebenso wie manche Fischernetze, Planen oder Zelte. Außerdem wird auch für Feuerwehrschläuche manchmal noch Baumwolle benötigt. Kommen Sie mit uns auf eine Reise durch die Geschichte dieser beliebten Naturfaser. Es gibt viel zu entdecken!
Inhaltsverzeichnis:
1. Geschichte der Baumwolle
Erste Baumwoll-Funde
Baumwolle ist eine sehr alte Kulturpflanze und kann auf eine lange, ereignisreiche Geschichte zurückblicken. Gleich vier Völker waren es, die zeitgleich diesen wertvollen Rohstoff und dessen Verarbeitung entdeckten. Die ältesten Belege stammen aus Indien. Dort fand man Spuren, die auf das Jahr 6.000 v. Chr. datiert werden. Aber auch im vorderasiatischen Raum, in Arabien, Syrien und in Ägypten wird seit vielen Tausend Jahren Stoff aus Baumwolle hergestellt. Was viele nicht wissen: Auf dem amerikanischen Kontinent fand eine ähnliche Entwicklung statt. Für die Kulturen in Südamerika war Baumwolle ein sehr begehrtes und teuer gehandeltes Gut. Es war nur für den Adel bestimmt. Aztekenkönige trugen farbige Mäntel aus Baumwolle. Baumwollstoffe wurden als kostbare Geschenke überreicht.
Baumwolle in Europa
Nach Europa kam die Baumwolle erst um 1.000 n. Chr. Zu verdanken haben wir das den Mauren und Sarazenen, die diesen Stoff nach Spanien und Sizilien brachten. Stoff und Garn erlangten bald große Beliebtheit und wurden so hoch gehandelt wie Seide. Ein Luxusgut für den Adel, mühsam aus Indien importiert. Es entstanden Handelsrouten, Kompanien und ein reger Wettbewerb. Reich wurde, wer schnell und günstig den langen Weg von Europa bis Südasien hinter sich bringen und die immense Nachfrage bedienen konnte. Im 15. Jahrhundert gipfelte dieses Rennen in der Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus, der ausgezogen war, einen schnelleren und kürzeren Seeweg nach Indien zu entdecken.
Weiterentwicklung der Baumwoll-Produktion
Im 17. Jahrhundert verlagerte sich der Fokus von Indien nach Nordamerika. Die Engländer begannen, den indischen Baumwollsamen in ihren neuen Kolonien anzubauen. Die Ernte war mühselig und langwierig. Es gab noch keine Maschinen und so mussten viele Arbeiter das von Hand erledigen. Teil eines traurigen Kapitels der amerikanischen Geschichte: der Sklaverei. 1764 erfand James Hargraves den mechanischen Webstuhl „Spinning Jenny“. 1793 folgte die Entkörnungsmaschine „Cotton Gin“, entwickelt von Ely Whitney. Beide Erfindungen veränderten im Zuge der industriellen Revolution die Herstellung und Verarbeitung von Baumwolle grundlegend.
Doch erst 1920 kamen die ersten Erntemaschinen zum Einsatz und lösten das mühevolle Pflücken von Hand ab. Jetzt konnte Baumwolle effizient angebaut, geerntet und verarbeitet werden. Baumwolle wurde zur Massenware.
2. Bauwollanbau heute
Und wie wird Baumwolle heute angebaut? Die Hauptanbaugebiete liegen in Indien, China und in den USA. Dort wird die Baumwollpflanze meist einjährig kultiviert. Sie braucht ein trockenes Klima, denn Regen schadet den Wattebällchen. Dennoch benötigt die Pflanze viel Wasser, das durch künstliche Bewässerung bereitgestellt werden muss.
3. Bio-Baumwolle
Fair, sozial, umweltbewusst und nachhaltig. So muss hochwertige Mode hergestellt werden, finden wir. Nachhaltigkeit liegt uns bei PETER HAHN sehr am Herzen. Deswegen führen wir eine ganze Kollektion, die aus nachhaltiger Baumwollproduktion stammt. Das Label Green Cotton by Peter Hahn ist nach dem führenden Standard für die Verarbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern zertifiziert: Global Organic Textile Standard (GOTS). Die gesamte Produktion der GREEN-COTTON-Kollektion wird von Anfang bis Ende nach strengen sozialen und ökologischen Kriterien ausgerichtet. Das beginnt beim Anbau der Biobaumwolle, die mit natürlichem Dünger und Pflanzenschutzmitteln behandelt werden und endet bei der Minimierung des Wasserverbrauchs. Die Kollektion ist nicht nur nachhaltig, sondern auch zeitlos modern. Werfen Sie doch mal einen Blick auf unsere GREEN-COTTON-Kollektion und entdecken Sie umweltfreundliche und nachhaltige Mode in unserem Online-Shop.
Noch viel mehr Wissenswertes über die vielseitige Naturfaser erfahren Sie übrigens in unserer Baumwolle-Übersicht. Hier finden Sie alles über die Eigenschaften, die Gewinnung und Weiterverarbeitung sowie wertvolle Tipps für die richtige Reinigung und Pflege.