Sonne entspannt genießen
Endlich ist die lang ersehnte Sonne da – ihre wärmenden Strahlen machen gute Laune, kurbeln den Stoffwechsel an, bringen süße Sommersprossen zum Vorschein und verwandeln Blässe in knackige Bräune. Klar, dass man sie nur in kleinen Dosen und gut geschützt auch wirklich guten Gewissens genießen kann!
Vorbereitung ist alles
Wer sich und seiner Haut etwas Gutes tun will, fängt am besten zirka zwei Wochen vor dem intensiven Sonne-Tanken an, spezielle Kapseln einzunehmen, die mit Beta-Carotin schon mal auf die Sonne vorbereiten, den hauteigenen Zellschutz anregen, Pigmentflecken verhindern und dafür sorgen, dass die Bräune ebenmäßiger wird. (z. B. „Lierac Sunific Sonnenkapseln Anti-Age Hydratation“)
Nur nicht zu sparsam sein mit der Creme!
Grundsätzlich gilt beim Eincremen mit Sonnenschutz: Ein walnussgroßer Klecks fürs Gesicht und Hals und je einer für Beine, Arme, Bauch und Rücken müssen sein, damit die Haut rundum gut geschützt ist. Und immer schön sorgfältig verteilen. Wenn man irgendwo geschlampt hat, zeigt sich das schnell mal in Form einer Rötung, die sich nicht nur unangenehm anfühlt. Solche Sünden beschleunigen die Hautalterung und können empfindliche Haut nachhaltig schädigen.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen UVA und UVB?
UVA- (langwellige) Strahlen sind die Haupt-Verursacher für Fältchen und andere Zeichen von Hautalterung. Deshalb sollte man auch auf den Besuch von Sonnenbanken verzichten, weil die auf UVA-Strahlen setzen. UVB- (kurzwellige) Strahlen sind schuld daran, wenn man einen Sonnenbrand bekommt. Hört sich alles schlimm an – zeigt aber auch, wie wichtig guter Sonnenschutz ist!
Individueller Schutz für jeden Hauttyp
Mittlerweile ist die Auswahl an Sonnenschutz-Produkten riesengroß. Das liegt sicher auch daran, dass die Kosmetik-Firmen erkannt haben, dass die meisten Frauen auch im Urlaub auf ihre individuelle Pflege nicht verzichten wollen. Denn jede Haut ist nun mal anders. So freut sich reife Haut über ein Anti-Age-Verwöhn-Plus (z. B. „Biotherm Creme Solaire Anti Age“), während für Haut, die zu Akne neigt, weniger ganz klar mehr ist (z. B. „Avène Cleanance Sonne SPF 30, Apotheke).
Wer zu Sonnen-Allergie (der sogenannten Mallorca-Akne) neigt, ist mit Produkten am besten beraten, die auf Emulgatoren und Fett verzichten (z. B. „Ladival Allergische Haut Sonnenschutz Gel LSF 30“, Apotheke). Bei Neurodermitis-Haut oder extrem trockener Haut durch Diabetes Mellitus ist dagegen extra reichhaltiger Schutz angesagt (z. B. „Eucerin Sun Lotion Trockene Haut LSF 30 oder 50“, Apotheke).
Für zarte Lippen …
Die Haut unserer Lippen hat keine Talgdrüsen und ist super-dünn. Kein Wunder, dass sie so schnell austrocknet. Außerdem fehlt ihr Melanin, der hauteigenen Lichtschutz. Deshalb vor und in der Sonne am besten einen Pflegestift mit Lichtschutzfaktor benutzen (z. B. „Vichy Capital Soleil LSF 30“, Apotheke).
… und lichtempfindliche Augen
Eine gute Sonnenbrille ist absolut kein Luxus, denn sie schützt nicht nur vor Blinzelfältchen, sondern vor Bindehaut-Reizungen und Hornhautschäden. Man erkennt sie übrigens daran, dass sie ein „CE“-Zeichen am Bügel und auf dem Glas ein „UV-400“ oder ein „100 % UV-Schutz-Siegel“ hat.
Spaziergang mit Fit-Effekt
Klar, das weiß jeder: Ein Spaziergang am Meer ist viel besser als stundenlanges Liegen, weil man dabei gleichzeitig noch etwas für die Figur tut. Barfuß im Wasser zu laufen ist nämlich die ideale Fitnessübung für die Füße, verhindert Schwellungen an heißen Tagen und strafft Beine und Po. Aber Wasser und Sand reflektieren das UV-Licht und intensivieren es um zirka 10 %. Deshalb besser morgens und nicht in der Mittagshitze gehen. Vorher gut eincremen und am besten einen Sonnenhut und Sonnenbrille tragen. Und Badenixen sollten wissen: Sogar einen Meter unter Wasser treffen immerhin noch 80% der Sonnenstrahlen auf die Haut. Also immer schön wasserfesten Sonnenschutz auftragen, bevor es zum Schwimmen geht (z. B. „Nivea sun Pflegende Sonnenmilch“).
Vorsicht ist auch geboten, wenn man im Urlaub hoch hinaus will. Die Intensität der UV-Strahlung nimmt um zirka 10 Prozent pro 1.000 Höhenmeter zu. Bei blauem Himmel ist sie so hoch wie am Äquator. Deshalb muss der Lichtschutz-Faktor hier auch deutlich höher sein als im Tal – also mindestens SPF 30, besser 50 – und am besten schwitzfest (z. B. „Garnier Ambre Solaire UV sport“).
Ein Platz an der Sonne auf Balkonien
Aber auch in unseren Breitengraden braucht die Haut Schutz beim Sonne tanken. Vor allem, wenn sie bisher immer unter Kleidung versteckt war.
Mittags raus aus der Sonne
Ich persönlich setze am Strand auf ein schönes Schattenplätzchen und habe festgestellt, dass man auch dort wunderbar braun werden kann – und vor allem lesen! Auf jeden Fall sollte man die Mittagssonne unbedingt meiden. Im Süden sieht man übrigens immer nur Urlauber mittags in der Sonne braten. Die Einheimischen setzen von 12 bis 16 Uhr auf Mittagessen und Siesta. Und in Australien lernen schon die Kleinen im Kindergarten: „Between eleven and three slip under a tree“ (was so viel bedeutet wie: zwischen elf und drei unter einem Baum Schatten suchen)
Egal, wo Sie die Sonne gerade genießen – ich wünsche Ihnen auf jeden Fall viel Spaß dabei und hoffe, dass ich niemandem Angst gemacht hab! Aber als Beauty-Journalistin erfahre ich eben auch viel über Hautschäden und mein Resümee ist deshalb: Unsere Haut ist ein ganz kostbares Stöffchen, das mit zunehmendem Alter immer zarter wird – und damit kann man natürlich gar nicht vorsichtig genug sein 😉
In diesem Sinne – liebste, sonnige Grüße von Ute