Das flüssige Gold ist gerade richtig Trend, wenn es um Haut- und Haarpflege geht – zu Recht! Gerade in der kalten Jahreszeit darf die nämlich gern etwas reichhaltiger sein. Und da ist Öl genau das Richtige.
Echte Haut-Lieblinge aus duftendem Öl
In Nordafrika, Indien und Südamerika gehören Öle schon seit Jahrhunderten zu jedem Beauty-Ritual. Der Vorteil wertvoller Pflanzen-Öle wie Argan-, Oliven-, Kokos- und Mandel-Öl: Sie ähneln in ihrer Zusammensetzung den hauteigenen Lipiden (Hautfetten), versorgen die Haut mit wichtigen Nährstoffen, helfen, eine defekte Hautbarriere wieder aufzubauen und beugen vorzeitiger Hautalterung vor.
Öle als reichhaltige Saubermacher
Reinigungs-Öle eignen sich perfekt für trockene, reife Haut. Sie entfernen Make-up besonders sanft und gründlich und hinterlassen einen samtigen Film auf der Haut. Dusch- und Bade-Öle sind ideal für trockene Haut am Körper, weil auch sie einen Schutzfilm hinterlassen (deshalb steht bei ihnen der Zusatz „rückfettend“ auf der Packung). Wichtig: Für den ultimativen Pflege-Effekt, die Haut danach nicht trocken rubbeln, sondern nur trocken tupfen.
Glänzende Aussichten fürs Haar
Auch Haaröle laufen im Moment wie geschmiert. Kein Wunder – die Mischung aus Kälte draußen und Heizungsluft drinnen stresst jedes Haar. Die Folge: der schützende, hauchdünne Fettfilm, der normalerweise jedes Haar umgibt, wird löchrig oder geht ganz verloren. Haar-Öl (z. B. von Weleda, 50 ml ca. 9 €) ersetzt diesen Schutzfilm und entspannt gereizte Kopfhaut. Allerdings gilt: Sparsam dosieren. Selbst langes Haar braucht nicht mehr als ein paar Tropfen. Die verteilt man vorher zwischen den Handflächen und massiert sie dann einmal täglich in die Längen und Spitzen.
Schon gewusst? Tipps für ölige Haut
Übrigens muss man bei öliger oder Misch-Haut keineswegs auf Öl verzichten. Denn, auch wenn der Gedanke, seiner Haut noch mehr Fett zuzuführen, verrückt klingt, ist es das keineswegs. Denn Öl signalisiert übereifrigen Talgdrüsen vielmehr, die Produktion zu drosseln. Allerdings dauert es circa sechs Wochen, bis die Haut sich umgestellt hat. Vor allem Nachtkerzen-, Distel- und Traubenkernöl sind hier ideal, weil sie Entzündungen vorbeugen und lindern.
Aus leicht wird reichhaltig
Wenn meine Haut sich mal besonders trocken anfühlt, mache ich meine Tages- und Nachtcremes mit diesem Trick reichhaltiger: Vor dem Auftragen mische ich einfach einen Klecks davon mit dem Inhalt einer Öl-Kapsel (z. B. „Gesichtsölkapseln Neroli Cassis“, Primavera, 30 Kapseln ca. 30 €) Neroli-Öl beruhigt, Cassis-Samenöl spendet Feuchtigkeit, Wildrosen-Öl verfeinert den Teint.
Gut geölt
Eine Woche im Monat setze ich grundsätzlich auf Öl statt Bodylotion, weil es die Haut wie eine Maske verwöhnt. Meine Favoriten: reizlinderndes Körper-Öl, das schnell einzieht und keine Rückstände hinterlässt (mit Kokos-, Avocado- und Calendula-Öl, ohne Konservierungsstoffe, von Avène, 200 ml ca. 17 €, Apotheke). Das andere ist ein Öl, das nicht nur pflegt, sondern auch noch wunderbar nach Rosen, Veilchen und Safran duftet („Arlésienne Pflegeöl“, L’Occitane, 75 ml ca. 28 €). Am besten wird Öl übrigens grundsätzlich in die feuchte Haut einmassiert. Denn wenn es sich mit Wasser verbindet, zieht es besser ein und sorgt dafür, dass Pflegestoffe und Feuchtigkeit in der Haut eingeschlossen werden.
Öl-Peeling & Wohlfühl-Massage – selbstgemacht
Und wenn die Haut meiner Hände extrem knitterig aussieht oder sich rau anfühlt, wirkt ein selbstgemixtes Öl-Peeling Wunder. Dafür mische ich eine Tasse Oliven-Öl mit 1/2 Tasse Meersalz und 2 EL Honig in einer Schüssel. Und weil das Einmassieren ungefähr 5 Minuten pro Hand dauern sollte, damit der Pflege-Effekt optimal ist, mache ich das abends auf dem Sofa beim Fernsehen. Den Öl-Mix reibe ich dabei kreisend in die Haut ein. Dabei zuerst von der Handwurzel in Richtung Fingerspitzen massieren, dann sind Handinnenfläche und Handrücken dran. Danach die Hände abspülen und trockentupfen. Ergebnis: streichelweiche Haut.