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Nachhaltigkeit im Alltag: Praktische Tipps

Nachhaltigkeit im Alltag: Praktische Tipps

©RomoloTavani /iStock/GettyImages Plus

Hand aufs Herz: Von Nachhaltigkeit wird heutzutage so häufig gesprochen, dass es fast wie ein Modetrend klingt. Dabei geht es hierbei um nichts Geringeres, als eine Ressourcen-Nutzung. Dabei ist Nachhaltigkeit viel mehr als eine Trenderscheinung und trägt auf lange Sicht dazu bei, unseren schönen Planeten mit all seinen Bewohnern zu bewahren.

Das Gute dabei: Mitmachen und helfen kann absolut jeder. Man braucht sich kein Elektro-Auto anzuschaffen, man muss nicht einmal hohe Summen an Umweltschutzorganisationen spenden oder auf Flugreisen verzichten. Stattdessen existieren zahllose weitere Möglichkeiten, um mit vielen kleinen Schritten im Alltag etwas Gutes für unsere Umwelt zu tun.

Aber wie geht das? Antworten auf diese Frage – und konkrete Tipps dazu – liefern die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit.

Was sind die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit?

Ziel der Aktionstage ist es, vorbildliches Umwelt-Engagement in ganz Deutschland sichtbar zu machen, öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema Nachhaltigkeit zu erregen und mehr Menschen zu einem nachhaltigen Handeln zu bewegen. Je mehr Menschen mitmachen, umso stärker sind Signal und Wirkung. 2019 finden die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit vom 30. Mai bis zum 5. Juni statt – und das bereits zum fünften Mal. Sie sind Teil der Europäischen Nachhaltigkeitswoche, eine Initiative, die 2015 zum ersten Mal von Deutschland, Frankreich und Österreich ins Leben gerufen wurde. Menschen aus ganz Europa können daran teilnehmen.

Hier erfahren Sie, wo in Ihrer Nähe welche Aktionen stattfinden und wie Sie sich aktiv daran beteiligen können: www.tatenfuermorgen.de/deutsche-aktionstage-nachhaltigkeit/

Natürlich müssen Sie nicht auf die Aktionswoche warten, um sich zu informieren. Abseits solcher Aktionen haben wir Ihnen hier einige Tipps für den Alltag zusammengestellt:

Kleiderschrank

Mode macht Spaß, unterstreicht unsere Persönlichkeit und lädt zu Kreativität ein. Dass es hinter der glitzernden Fashion-Welt jedoch oft nicht allzu fair und umweltfreundlich zugeht, ist uns heute mehr bewusst denn je. Umso wichtiger ist es, vermehrt auf nachhaltig produzierte Kleidungsstücke in unserem Kleiderschrank zu achten. Zum Beispiel ein wunderbar leichtes Sommerkleid von GREEN COTTON. 100 % Bio-Baumwolle und eine komplett transparente Lieferkette machen diesen Sommerhingucker garantiert zu einem Ihrer Lieblinge.

Jersey-Kleid von GREEN COTTON
Jersey-Kleid von GREEN COTTON, Art.-Nr. 126037

Zugleich sollten wir versuchen, die Lebensdauer unserer Kleidungsstücke zu verlängern. Speziell bei kleinen Löchern, abgefallenen Knöpfen oder kaputten Reißverschlüssen ist es ratsam, über eine Reparatur, statt gleich einer Neuanschaffung nachzudenken. Schneidereien können oft Wunder bewirken und ihren Lieblingsstücken neues Leben einhauchen. Wird ein altes Kleidungsstück derart „gerettet“, schont man die Ressourcen, die bei der Produktion eines neuen Teils anfallen würden.

Ungenutzte Kleidungsstücke sollte man hingegen regelmäßig aussortieren. Wie wäre es mit einem jährlichen Schrank-Frühjahrsputz? Dazu einfach den gesamten Kleiderschrank ausräumen (bei dieser Gelegenheit lässt sich der Schrank auch prima auswischen) und dann nur noch die Teile einräumen, die Sie auch tatsächlich noch tragen. Seien Sie dabei ehrlich zu sich selbst und wagen Sie es, sich von den „Schrankleichen“ zu trennen. Denn alles was aussortiert wird, kann im Anschluss gespendet / verschenkt / getauscht oder verkauft werden. So findet etwas eigentlich Ungenutztes leicht wieder eine neue Verwendung.

Küche

Auch Küche und Esszimmer lassen sich mit ein paar Handgriffen nachhaltiger gestalten. Relativ einfach gelingt dabei das schrittweise Ersetzen von Plastik:

Anstelle von Frischhaltefolie könnten Sie Bienenwachstücher ausprobieren (oder sogar selbst herstellen). Klassische Strohhalme können Sie wunderbar durch hochwertige Edelstahl- oder Glastrinkhalme austauschen, während die Flüssigseife im Plastik-Spender problemlos durch ein klassisches Seifenstück ersetzt werden kann. Bei alledem gilt: erst aufbrauchen, dann ersetzen – ansonsten wandern Dinge unnötig in den Müll.

Edelstahltrinkhalme
© MichellePatrickPhotographyLLC /iStock/GettyImages Plus

Und wenn wir uns gedanklich schon in der Küche befinden: Wie wäre es mit mindestens einem komplett vegetarischen Tag pro Woche? Achten Sie dabei auf möglichst regionales und saisonales Obst und Gemüse. Denn Avocado, Mango und Co. schmecken zwar toll, müssen jedoch erst mit viel Aufwand (und damit viel CO2-Ausstoß) zu uns nach Deutschland gebracht werden.

Badezimmer

Heutzutage verkauft uns die Kosmetikindustrie für jede noch so kleine Körperstelle ein separates Produkt. Die vielen teuren Tuben und Tiegel könnten Sie sich jedoch oft sparen: Ein Glas mit dem Alleskönner Bio-Kokosöl (ist bei Zimmertemperatur fest) hilft zum Beispiel bei trockenen Lippen, spröden Hautstellen oder kann zum Abschminken verwendet werden. Selbst Haarkur und Bodylotion können derart ersetzt werden. Allgemein lohnt sich auch der Umstieg auf Naturkosmetik, um die eigene Haut mit natürlichen Inhaltsstoffen zu verwöhnen, ohne dass dies auf Kosten der Umwelt geschieht. Selbst bei der Zahnhygiene existieren mittlerweile zahlreiche nachhaltige Alternativen wie Bambuszahnbürsten oder Zahnpasta-Tabs zum Zerkauen.

Bambuszahnbürsten
© fotohunter /iStock/GettyImages Plus

Unterwegs

Auch außerhalb der eigenen vier Wände lässt es sich nachhaltig leben: So lohnt es sich bei jedem Bummel in der Stadt, eine kompakte Falttaschen mitzunehmen. Diese gibt es in vielen hübschen Designs und passen problemlos in die Handtasche. Damit vermeiden Sie, in jedem Geschäft zu einer neuen Tragetasche greifen zu müssen, und setzen stattdessen auch bei Spontankäufen auf die eigenen Verstaumöglichkeiten.

Auch beim Lebensmitteleinkauf sind Einmalverpackungen von Gemüse oder Backwaren out. Bringen Sie einfach Ihre eigenen Stoff- oder Leinenbeutel mit (selbstgenäht tut‘s auch!). Nachhaltigkeitsprofis kaufen trockene Lebensmittel wie Reis, Nudeln oder Zucker übrigens konsequent in sogenannten Unverpackt-Läden. Dort kann man die mitgebrachten Einmachgläser oder Tupperdosen einfach mit Lebensmitteln befüllen lassen.

Tupperdosen gefüllt mit Gemüse
© hedgehog94 /iStock/GettyImages Plus

Nachhaltig schenken

Über Geschenke freut sich jeder. Bunte Schleifen und Geschenkpapier landen jedoch oft schon kurz nach dem Auspacken im Abfall. Eine Möglichkeit: Verpacken Sie Geschenke stattdessen lieber schlicht in Zeitungspapier und verzieren Sie diese mit frischen Blumen oder einer Tafel Fairtrade-Schokolade. Bekommen Sie selbst aufwändig verpackte Geschenke, heben sie Schleifen, Papier und Geschenktaschen einfach auf, denn diese lassen sich prima ein zweites Mal verwenden. Auch der Inhalt eines Geschenks lässt sich nachhaltig gestalten. Neben materiellen Dingen wie einem hübschen Coffe-to-go-Becher oder Stoffservietten gibt es mittlerweile viele Online-Anbieter, bei denen man zum Beispiel gepflanzte Bäume erwerben kann. Auch das Verschenken von gemeinsamer Zeit (etwa eine Fahrradtour mit anschließendem Restaurantbesuch) ist eine schöne Alternative zu allen materiellen Aufmerksamkeiten.

Fahrrad fahren
© Rawpixel /iStock/GettyImages Plus

Wie nachhaltig leben Sie?

Waren oben schon einige Tipps dabei, die Sie bereits befolgen? Super, dann nur weiter so! Und falls Sie Nachhaltigkeit mal im großen Stil umsetzen möchten: Wie wäre es mit einer Kompensation der Flugreise nach dem Urlaub? Online lassen sich die ausgestoßenen Treibhausgase von Flugreisen und Co. ganz einfach berechnen und anschließend durch Spenden in Klimaschutzprojekte ausgleichen.

Unterm Strich sind es jedoch die kleinen Dinge unseres Alltags, die zusammengerechnet Großes bewirken – also, machen Sie mit und setzen Sie Ihren Lieblings-Tipp gleich heute noch um.