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Unser Klimaschutzbeitrag zu einem Waldschutz-Projekt in Peru

Waldschutz in Trambopeta, Peru: Unser Klimaschutzprojekt

Der 5. Juni als „Tag der Umwelt“ erinnert an die erste Umweltkonferenz der Vereinten Nationen im Jahre 1972. Seither haben Klimawandel, Artenschutz und die Bewahrung unserer Ökosysteme, kurzum das Thema Nachhaltigkeit, stetig an Bewusstsein und Relevanz gewonnen.

Klima- und Umweltschutz sind tragende Säulen unserer Nachhaltigkeitsstrategie, in deren Rahmen wir seit Oktober 2021 ein klimaneutrales Unternehmen sind. Alle Emissionen, die wir im Unternehmen verursachen, haben wir gemeinsam mit dem Unternehmen ClimatePartner analysiert und wo immer möglich reduziert oder ganz eingespart. Alle Emissionen, die wir (noch) nicht vermeiden können, gleichen wir durch ein international zertifiziertes Klimaschutzprojekt in Peru aus, das wir Ihnen heute vorstellen möchten. Mehr über unseren Weg in die Klimaneutralität erfahren Sie übrigens in unserem Beitrag „Wir sind klimaneutral“.

Ein Blick hinter die Kulissen des Klimaschutzes

Alle restlichen und damit unvermeidbaren Emissionen unseres Unternehmens gleichen wir über das Waldschutz-Projekt Tambopata in Peru aus (ClimatePartner ID: 13846-2106-1001/1114). Das gesamte Projekt schützt in etwa einen 300.000 Hektar Regenwald in der Region Madre de Dios und damit den Erhalt einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt. Über 400 Konzessionäre profitieren von den Projektaktivitäten und wir können unsere CO2-Emissionen darüber ausgleichen und somit einen wertvollen Beitrag im Klimaschutz leisten.

Waldschutz in Trampopeta, Peru: Unser Klimaschutzprojekt

Doch wie genau funktioniert so ein Klimaschutzprojekt eigentlich? Wie sehen die Maßnahmen im Waldschutzprojekt in Trambopata ganz konkret aus und wie wirkt sich die Kompensation von Treibhausgasen auf lange Sicht aus? Diese Fragen haben wir im Interview mit Climate Partner erörtert.

Von Regenwald und Paranüssen – PETER HAHN und ClimatePartner im Gespräch

Sabine Schneider,
Team Lead Marketing & Communications Carbon Offset & Green Energy Services.

Was genau ist ein Klimaschutzprojekt?

Klimaschutzprojekte sind Projekte in den Bereichen Umweltschutz, Energieeffizienz oder Entwicklung erneuerbarer Energien, die Treibhausgasemissionen verringern, vermeiden oder aus der Atmosphäre entfernen. Kurz gesagt, eine effektive Maßnahme zur nachweislichen Einsparung von Treibhausgasen.

Klimaschutzprojekte reichen vom Schutz der Ökosysteme über die Wiederaufforstung geschädigter Flächen bis hin zum Ausbau erneuerbarer Energiequellen und leisten darüber hinaus wichtige Beiträge zu nachhaltiger Entwicklung und sozialen Wirkungen. So verbessert zum Beispiel die Versorgung mit sauberem Trinkwasser oder die Verteilung von effizienteren Kochhöfen nicht nur die Wasser- oder Luft-, sondern auch die Lebensqualität. Der Ausbau von Infrastrukturen durch Klimaschutzprojekte schafft Beschäftigungsmöglichkeiten, ermöglicht Bildungsangebote und verbessert die Lebensbedingungen der lokalen Gemeinschaften.

Um als Klimaschutzprojekt zu gelten und in offiziellen Registern der internationalen Standards als effektive Maßnahme zertifiziert zu werden, kontrollieren unabhängige Auditoren – z.B. der TÜV Nord – regelmäßig die Erfüllung verschiedener Kriterien sowie die genaue Höhe der CO2-Minderungen. Der Projektbetreiber kann sein Projekt dann durch den Verkauf zertifizierter Emissionsminderungen finanzieren.

Sabine Schneider von ClimatePartner
Waldschutz in Trampopeta, Peru: So sehen Paranüsse aus

Wie genau funktioniert der CO2-Ausgleich über solch ein Projekt?

Waldschutzprojekte stellen sicher, dass Wälder langfristig erhalten bleiben und dass der Schutz des Waldes lohnender ist als seine Abholzung. Das Konzept besteht darin, die lokale Bevölkerung in den Waldschutz miteinzubeziehen und sie für ihre Bemühungen zur Bewahrung des Waldes zu entlohnen. Dazu schaffen die Projekte z.B. alternative Einkommensquellen und Bildungsangebote.

Je älter Bäume werden, desto mehr CO2-Emissionen können sie binden – und umso wertvoller ist eine solche Waldfläche im Schutz gegen den Klimawandel. Diese vermiedenen CO2-Emissionen können als Emissionsminderungszertifikate durch den Projektbetreiber geltend gemacht werden, um die Projektaktivitäten zu finanzieren und diese können wiederum von Unternehmen für den Ausgleich ihrer restlichen CO2-Emissionen erworben werden.

Sabine Schneider von ClimatePartner
So funktioniert der CO2-Ausgleich mit Klimaschutzprojekten

Wir unterstützen das Waldschutz-Projekt in Peru. Was ist das Besondere daran?

Erstmals wurde für die Bäuerinnen und Bauern die Möglichkeit geschaffen, die Landnutzungsrechte ihrer Konzessionen für die Paranussernte auszuüben. Hierzu wurden ihre Konzessionsgrenzen markiert. Auch wenn es die Konzessionen bereits seit dem Jahr 2000 gibt, ist ihre physische Abgrenzung vor Ort und damit der Schutz und die Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen in einem tropischen Regenwald eine Herausforderung, die erst durch die Projektaktivität erreicht wurde.

Gleich zu Beginn des Projekts 2010 erhielten die Bäuerinnen und Bauern außerdem Schulungen zu Anbau- und Erntetechniken, wirtschaftliche Grundlagenschaffung und Zugang zu landwirtschaftlichen Maschinen und Werkzeugen, mit dem Ziel den Regenwald zu schützen. 

Sabine Schneider von ClimatePartner
Waldschutz in Trampopeta, Peru: So sehen Paranüsse aus

Seit 2020 erhalten die Konzessionäre zusätzlich auch direkte finanzielle Unterstützung aus dem Verkauf der Klimaschutzzertifikate. So profitieren von diesem Projekt mehr als 400 Konzessionäre.

Sabine Schneider von ClimatePartner

Wie wird das Geld konkret genutzt, das PETER HAHN als Ausgleich für seine CO2-Emissionen bezahlt?

In erster Linie tragen die finanziellen Mittel dazu bei, das Klimaschutzprojekt fortführen zu können. Ohne diese Einnahmen könnten die Projektaktivitäten nicht finanziert werden, also alle Maßnahmen zum Schutz des Waldes, Konzessionsabgrenzungen, Schulungen zum Anbau, zur Ernte und Verarbeitung von Paranüssen, Zugang zu Technologien und Maschinen und vieles mehr.

Sabine Schneider von ClimatePartner
Waldschutz in Trampopeta, Peru: So sehen Paranüsse aus

Wie geht es in Zukunft weiter?

Das Ziel ist der langfristige Schutz des Waldes und die damit einhergehende Reduktion von Treibhausgasemissionen. Daher wird das Projekt weiterhin konstant überwacht und regelmäßig geprüft.

Sabine Schneider von ClimatePartner

Was sagen die Menschen in Tambopata zum Waldschutz-Projekt?

Maria Alejandra Cantuarias,
Marketingleiterin der Bosques Amazónicos BAM

Seit 2009 arbeiten die Organisation „Bosques Amazónicos“ (BAM) und hunderte von Konzessionärsfamilien von Madre de Dios zusammen, um diese wunderbaren Gebiete zu schützen. Die Konzessionäre sind Hüter ihrer Wälder, sie leben vom Wald und ihr Haupteinkommen ist das Sammeln von Paranüssen. Wir unterstützen die Konzessionäre mit dem Wissen, den Technologien und generell mit allen notwendigen Werkzeugen, damit sie nachhaltig arbeiten und die Abholzung des Waldes wirksam verhindern können.

Es ist wichtig, dieses Gebiet zu schützen, da es in seinen uralten Wäldern fast 30 % der Artenvielfalt unseres Planeten beherbergt. Diese Wälder sind besonders einzigartig, weil es sich um Paranuss-Wälder handelt, die es nur hier, im Dreieck zwischen den Grenzen von Peru, Bolivien und Brasilien gibt.

Für uns als BAM ist der Wald und seine Erhaltung nicht nur von höchster Dringlichkeit für unseren Planeten, sondern auch der Motor für die Entwicklung unseres Landes und unserer Region in den kommenden Jahren.

Maria Alejandra Cantuarias
Juan Carlos Grifa,
Erntehelfer im Sektor Puerto Maldonado

Die Ernte der Paranüsse ermöglicht es uns, unsere Familien zu ernähren, denn wir erhalten finanzielle Mittel für Lebensmittel, Studien und zum Schutz unserer Wälder.

Es ist wichtig, die Wälder zu erhalten, denn sie sind unser Leben. Wälder tragen zur Nachhaltigkeit und zur Gesundheit bei; sie geben der ganzen Welt Zufriedenheit.

Ich bitte die Menschen auf der anderen Seite der Welt, uns zu helfen, mit uns zusammenzuarbeiten und uns beim Schutz und der Verteidigung des Waldes zu unterstützen – mit Ihrem Wissen und Ihren finanziellen Beiträgen.

Juan Carlos Grifa
Gertrudes Magda Rosel Peña,
Baumpflegerin im Sektor Botijón

Ich denke, dass der Erhalt des Waldes – und insbesondere der Paranussbäume – die Umwelt und unser Ökosystem bewahren wird und dass wir uns immer wieder die Bedeutung des Waldes bewusst machen sollten. Jedes Jahr versorgt uns der Wald mit Früchten und je besser wir die Bäume pflegen, desto mehr werden wir ernten.

Gertrudes Magda Rosel Peña
Florencia Paredes Dueñas,
Konzessionärin für Paranüsse im Sektor Santa Rosa

Wir brauchen Hilfe, um die Wälder schützen zu können. Wir brauchen Unterstützung aus anderen Ländern, die wahrscheinlich stärker verschmutzt sind. Hier haben wir dank unserer Vegetation natürliche Luft, wir haben eine reine Vegetation, die für uns – und für alle Menschen auf der Welt – eine Lebensversicherung ist. Ich fühle mich glücklich, weil ich reine Luft atme, ich fühle mich ruhig, ich bin geschützt durch den Wald – und das ist wunderbar. Der Wald ist ein Segen Gottes. Seitdem ich diese Konzession habe, kann ich meinen Lebensunterhalt bestreiten und meine Kinder ernähren und ausbilden.

Florencia Paredes Dueñas

Offen und ehrlich – erfahren Sie noch mehr über unser Waldschutz-Projekt

Über unsere ClimatePartner ID (13846-2002-1001) können Sie jederzeit einsehen, für welche Zeiträume wir uns klimaneutrales Unternehmen nennen dürfen und welche Projekte wir dafür unterstützen. Mehr über unser Engagement erfahren Sie in unserer We-Care-Übersicht.

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